Bonnie, die beste Schulhündin der Welt
Hallo, liebe Schülerinnen und Schüler,
ich heiße Bonnie, bin der Hund von Frau Werner und möchte mich euch hier gern vorstellen, damit ihr mich kennenlernt und wisst, wer euch da „Neues“ auf dem Flur begegnet.
Wer ist Bonnie?
Bonnie ist am 23.6.2017 geboren und ein Holländischer Schapendoes, eine ausgesprochen menschenbezogene, kinderfreundliche, ausgeglichene, belastbare und arbeitsfreudige Rasse, die ursprünglich zum Hüten von Schafen gezüchtet wurde. Sie kam mit 9 Wochen in unsere Familie – und bezauberte mit ihrem Charme und ihrer Intelligenz alle im Handumdrehen. Sie ist sehr umgänglich,
hat Freude am Umgang mit Kindern und schließt jeden sofort in ihr Herz. Das hat sie bereits bei mehreren „Einsätzen“ in verschiedenen Klassen und auch in einer Behinderteneinrichtung gezeigt, als sie mich bzw. meine Tochter begleitet hat. Kindern und Hund hat die Zusammenarbeit viel Freude gemacht und alle haben viel voneinander gelernt. Sie hat ausgelassen mit den fröhlichen Kindern gespielt, traurige getröstet, besorgten aufmerksam zugehört und vor allem den kleinen zappeligen die nötige Ruhe vermittelt. Dabei haben – im kleinen Rahmen – alle gelernt, respekt- und achtungsvoll miteinander umzugehen und sich angstfrei zu begegnen. Selbstverständlich war ich immer anwesend und habe für die nötige Sicherheit im Umgang miteinander gesorgt.
Was bewirkt Bonnie?
Die Lernatmosphäre wird durch einen stärkeren sozialen Zusammenhalt in der Klasse positiv beeinflusst. Bonnies ruhige und gelassene Ausstrahlung überträgt sich auf unruhige und hyperaktive SchülerInnen. Zurückhaltende Kinder lockt Bonnie mit Geduld aus der Reserve und motiviert sie. Kinder mit großem Leistungsdruck nehmen sich einfach mal eine kurze „Streichelauszeit“, um danach entspannter weiterzuarbeiten. Denn das Schöne ist: Bonnie begegnet jedem Kind wertfrei und unvoreingenommen. Sie akzeptiert jeden mit seinen Stärken und Schwächen, sie hört gern zu und man kann auch mal einen Fehler machen, ohne dass man gleich darauf hingewiesen wird. Bonnie zeigt zudem auf liebenswerte Art, wie wichtig es ist, Regeln einzuhalten. Zusätzlich fördert sie – quasi nebenbei – das Einfühlungsvermögen, trainiert Rücksichtnahme, gegenseitige Anerkennung und Geduld. Die Kinder erkennen, dass Bonnie Bedürfnisse hat, die erfüllt werden müssen, und übernehmen Verantwortung dafür und Bonnie dankt es jedem einzelnen Kind mit Zuneigung. Natürlich werden die Kinder im Vorfeld auf die Situation „Schulhund“ vorbereitet. Es werden gemeinsam Regeln erarbeitet, Erfahrungen im Umgang mit Hunden ausgetauscht und sie lernen, die Körpersprache und Verhaltensweisen zu verstehen und richtig anzuwenden. All diese Eigenschaften sind heutzutage bei vielen SchülerInnen nicht mehr sehr ausgeprägt und erschweren oft den Alltag und das Lernen in einem großen sozialen Verband. Eine ruhige, freundliche, respektvolle Lernatmosphäre hilft allen, dass sie gut aufpassen und mitarbeiten können.
Wann kann es losgehen?
Nachdem das Kollegium und die GK im letzten Jahr das ok gegeben haben, hat Bonnie mit ihrer „Arbeit“ in diesem Schuljahr in der Klasse 6c begonnen. Sie kommt mit mir zur Schule und in den Unterricht in den entsprechenden Klassen. Sie wird im Lehrerzimmer und auch in den Klassenräumen ihren Rückzugsort haben, damit sie sich zwischendurch auch mal kurz ausruhen kann.
Selbstverständlich hat Bonnie zusammen mit mir alle notwendigen Ausbildungen zum Schulhund absolviert und sie hat – obwohl sie noch jung war – die Prüfung zum Schulhund mit großem Erfolg bestanden.
Auch der Hundeführerschein/Sachkundenachweis, die Begleithundeprüfung und zahlreiche weitere Praxistests waren kein Problem für sie. Aber trotzdem geht Bonnie auch weiterhin nachmittags in die „Hunde“-Schule, denn sie möchte immer viel lernen. So hat sie 2019 die Ausbildung zum Therapiehund beendet. Das ist für mich im Hinblick auf das Thema „Inklusion“ natürlich ebenfalls von großer Bedeutung, wenn Bonnie auch dahingehend geschult ist.
Bleibt noch zu erwähnen, dass wir sämtliche Auflagen (Impfungen, Nachweis von Parasitenfreiheit, tierärztliches Attest, Haftpflichtversicherung, Hygieneplan usw.) erfüllen, so dass einem Einsatz nichts im Wege steht.
Bonnie und ich – und vor allem die Kinder – freuen uns sehr auf die gemeinsame Arbeit.
Selbstverständlich werden wir immer wieder zwischendurch und besonders am Ende des Schuljahres berichten, wie die Arbeit mit Bonnie läuft und wie sich Arbeits- und Sozialverhalten, die Lernatmosphäre und vor allem das Lernen an sich in den Klassen verändert haben. Schaut dazu auf unserer Homepage unter der Rubrik „Schulhund“, was es Neues und Interessantes gibt.
Eine spannende Zeit erwartet uns und darauf freuen sich
Inka Werner und Bonnie
Ansprechpartnerin: Fr. Werner
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