Vom 10. bis zum 15.09 traten die tapferen MatrosInnen des dreizehnten Jahrgangs ihre Seminarfachfahrt auf dem Ijsselmeer an.
Bevor man allerdings die Schiffe besteigen konnte, musste erstmal eine Busfahrt mit einem leicht cholerischen Fahrer überstanden werden, der die anderen VerkehrsteilnehmerInnen durch freundliches, wiederholtes Hupen und die ein oder andere Schimpftirade aus dem Fenster auf ihre „offensichtlichen Fehler“ hinwies.
Im Hafen angekommen stellte das Seminarfach von Frau Eschner allerdings fest, dass ihr Boot im falschen Hafen lag. Naja, dieses Problem konnte man einfach dadurch beheben, dass jenes Seminarfach auf die Boote der anderen Kurse aufgeteilt wurde.
Am nächsten Morgen hieß es dann schon „Segel hissen und Anker lichten!“. Alle Kurse – nun auch das Seminarfach von Frau Eschner, da ihr Schiff mittlerweile auch im Hafen eingelaufen war – stießen in See. Die SchülerInnen packten mit an, hissten Segel, kurbelten an Winden, um Wendemanöver durchzuführen, und steuerten mit Hilfe der Skipper und Matrosen die Schiffe sicher in den nächsten Hafen. Am Abend hatten die SchülerInnen nun wieder Zeit, sich auf die anderen Schiffe zu begeben oder sich Terschelling anzugucken, in dessen Hafen man lag.
Der nächste Tag begann und die nächsten Komplikationen für Frau Eschners Seminarfach ließen nicht lange auf sich warten. Aufgrund massiver gesundheitlicher Probleme musste der Skipper des Schiffs in ein Krankenhaus auf dem Festland geflogen werden und das Seminarfach 2 stand ohne Skipper da. Das bedeutete, dass man nicht in See stechen konnte. Während die Boukanier (so hieß das Schiff des SF2) noch im Hafen verweilen musste, verbrachten Frau Böhnisch und Frau Wiegmann mit ihren Schüler*innen zusammen einen Tag auf See und hissten wieder ihre Segel.
Am nächsten Tag geschah ein Wunder. Durch fleißiges Telefonieren der Lehrkräfte des SF2 und des Matrosen der Boukanier konnte ein neuer Skipper organisiert werden, was bedeutete, dass nun alle Seminarfächer wieder Segeln konnten. Auf offener See ließen auch die Wunder der Meere nicht lange auf sich warten. So bekamen alle Kurse Robben zu Gesicht. Das SF1 von Frau Böhnisch konnte sogar Schweinswale beobachten. Nun traf man sich abends auch wieder im Hafen, man war in Makkum angekommen, und erzählte sich vom Vortag, spielte Spiele oder erkundete den Hafen und die Stadt.
Der letzte Tag auf dem Meer verlief relativ unspektakulär. Man genoss einfach die Sonne an Deck und das Rauschen der Wellen. Gegen Mittag trafen sich alle Schiffe mitten auf dem Ijsselmeer. Die SchülerInnen hatten hier die Möglichkeit, gemeinsam zu schwimmen, im Wasser zu spielen oder mit Stand-Up-Paddle-Boards umherzupaddeln. Am Nachmittag legten die Schiffe schließlich zum letzten Mal an, dieses Mal wieder im Starthafen in Harlingen. Der letzte gemeinsame Abend klang aus und die SchülerInnen waren einerseits traurig, morgen die Heimreise antreten zu müssen, andererseits aber auch froh, endlich wieder in einem Bett schlafen zu können, das sich nicht in einer zu engen Schiffskajüte befand.
Autor: Vincent Brockmann, Jg. 13 (Stand: 11.10.2023)