Jungunternehmer am Gymnasium Tostedt

Interview zwischen Leonard Lippmann und Annelen Wilbrandt:

Lieber Leonard, du hast ein Unternehmen gegründet. Was macht dein Unternehmen?

Mein Unternehmen produziert Drohnenvideos und Imagevideos von kleinen Unternehmen. Dabei stelle ich das Unternehmen in einem Video mit Musik dar. Mir ist es wichtig, dass die Besonderheiten einer Firma immer zum Ausdruck kommen und das die Musik individuell zum Imagevideo passt.

Wie kamst du dazu, ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe am Zukunftstag 2019 eine Werbeagentur besucht und gesehen, wie man ein Werbevideo dreht und schneidet. Dann habe ich 2020 zum Geburtstag eine Drohne mit Kamera bekommen und angefangen zu filmen und die Bilder und Videos zu bearbeiten. Mittlerweile unterlege ich sie mit Musik und erzeuge so eine passende Stimmung im Video. Mit diesem Wissen bin ich zu einem Café in der Nachbarschaft gegangen und ich habe gefragt, ob ich ein Video machen dürfte, dass sie auf ihre Webseite stellen können. Damit waren sie einverstanden und ich habe das erste Mal Geld für meine Arbeit bekommen. Dann habe ich Corona abgewartet und wurde nach dem Lockdown von meiner Klassenlehrerin Frau Wilbrandt auf das ISI-Zentrum in Buchholz #GründerKlasse aufmerksam gemacht. Ich habe mich dort angemeldet und habe viele junge Leute getroffen, die auch ein Unternehmen hatten. Also habe ich bei größeren Firmen angerufen, aber ich konnte noch keine Rechnungen ausstellen, weswegen es teilweise sehr schwierig war. Deswegen hat mein Vater, der voll geschäftsfähig ist, ein Unternehmen angemeldet und ich konnte nun auch Rechnungen ausstellen.

Welche Auftraggeber hast du?

Meine Auftraggeber sind oft kleine Hofmärkte, die im Internet präsenter wirken wollen. Leider ist noch niemand auf meine Webseite aufmerksam geworden, aber ich habe sehr viele eventuelle Auftraggeber angerufen und meine Mühe hat sich ausgezahlt. Insgesamt habe ich 4 Aufträge bekommen und es ist ein wunderbares Gefühl, wenn die eigene Arbeit wertgeschätzt wird. So konnte ich mein Taschengeld aufbessern und habe mir eine bessere Innenkamera gekauft und weiter gemacht.

Was motiviert dich?

Meine größte Motivation ist die Anerkennung der anderen. Ich führe mein Unternehmen zwar nur nebenbei, aber wenn ich Zeit und Lust habe, mache ich weiter. Zum Beispiel verbessere ich meine Webseite, löse Probleme mit Spam und ungewünschten Anmeldungen auf meiner Webseite, ich notiere eventuelle Auftraggeber und rufe diese nach und nach an. Aktuell arbeite ich wenig an meinem Unternehmen, da ich wichtige Dinge zu tun habe und diese Vorrang haben. Das Gute an einem Unternehmen wie meinem ist, dass ich keine laufenden Kosten habe und ich nach meinem Rhythmus weiterarbeiten kann oder nicht.

Welches Ziel hast du für die Zukunft?

Mein Ziel für die Zukunft ist, dass Auftraggeber über meine Webseite auf mich aufmerksam werden und ich so weniger Zeit in Anrufe investieren muss. Deswegen verbessere ich die Listung bei Google und die Funktionalität meiner Webseite immer weiter. Außerdem hoffe ich, dass ich irgendwann so weit bin, dass ich zuverlässig Aufträge bekomme.

Autorin: Annelen Wilbrandt, StR‘ (Stand: 11.11.2022)